Wenn bei einer VM Startprobleme auftreten, können Sie diese in den Rettungsmodus versetzen, um auf deren Boot-Volume zuzugreifen. Wenn eine VM, die sich im Stadium 'Aktiv' befindet, in den Rettungsmodus versetzt werden soll, wird sie zunächst per Software-Befehl heruntergefahren. Sobald sich die VM im Rettungsmodus befindet, können Sie sich per SSH oder über die Konsole mit der VM verbinden. Ihr bisheriges Boot-Laufwerk ist jetzt als zweites Laufwerk angeschlossen. Sie können das Laufwerk mounten und es dann reparieren.

                           

Einschränkungen

                           

  • Der Rettungsmodus kann ISO-Images zum Booten von virtuellen Linux- und Windows-Maschinen sowie QCOW2-Images (Vorlagen) zum Booten von Linux-VMs verwenden. Anleitungen zum Erstellen von Vorlagen finden Sie unter 'Vorlagen vorbereiten'.
  • Sie können eine VM nur dann in den Rettungsmodus versetzen, wenn deren aktuelles Stadium 'Aktiv' oder 'Heruntergefahren' ist.
  • Für VMs im Rettungsmodus stehen nur drei Aktionen zur Verfügung: Konsole, Rettungsmodus beenden und Löschen.
  • Wenn in einem Rettungs-Image cloud-init installiert ist, kann auf die VM, die aus dem Image gebootet wurde, mit demselben SSH-Schlüssel zugegriffen werden, der zur Erstellung der VM verwendet wurde.

                           

Voraussetzungen

                           

  • Es wurden virtuelle Maschinen erstellt (wie im Abschnitt 'Virtuelle Maschinen erstellen' beschrieben).

                           

So können Sie eine virtuelle Maschine in den Rettungsmodus versetzen

                           

  1. Klicken Sie in der Anzeige Virtuelle Maschinen auf die gewünschte VM in der Liste.
  2. Klicken Sie im rechten VM-Fensterbereich auf die Drei-Punkte-Schaltfläche in der Symbolleiste. Klicken Sie dann auf Rettungsmodus starten.
  3. Wählen Sie im Fenster Rettungsmodus starten ein Image aus, mit dem die VM gerettet werden soll. Standardmäßig ist das ursprüngliche Image ausgewählt, welches zur Erstellung der VM verwendet wurde. Klicken Sie auf Eingeben.

                                               

     

                                   

Der Maschinenstatus ändert sich zu 'Rettung'.

                           

So können sie eine virtuelle Maschine wieder in den Normalbetrieb versetzen

                           

  1. Klicken Sie in der Anzeige Virtuelle Maschinen auf die gewünschte VM in der Liste.
  2. Klicken Sie im rechten VM-Fensterbereich auf Rettungsmodus beenden.
  3. Klicken Sie im Fenster Rettungsmodus beenden auf Beenden. Die VM wird automatisch neu gestartet.
                                   

Der VM-Status wird auf 'Aktiv' geändert und die VM wird vom ursprünglichen Stammlaufwerk gebootet.

                                   

Wenn der VM-Status beim Beenden des Rettungsmodus zu 'Fehler' wechselt, können Sie den Status mit der Aktion Stadium zurücksetzen zurücksetzen. Die VM sollte dann wieder in das Stadium 'Rettung' wechseln.

                               

So können Sie den Rettungsmodus für eine Windows-VM beenden

                               

Es könnte ein Problem beim Beenden des Rettungsmodus für eine Windows-VM geben. Wenn Sie im Rettungsmodus das ursprüngliche Systemlaufwerk als online einstellen, erhält es die gleiche ID wie das Rettungslaufwerk. Wenn Sie dann versuchen, den Rettungsmodus zu beenden, kann der Bootloader nicht das richtige Laufwerk finden. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den ID-Konflikt zu lösen:

                               
  1. Wenn sich die VM im Rettungsmodus befindet, öffnen Sie das Fenster Laufwerksverwaltung und notieren Sie sich die Nummern des ursprünglichen Systemlaufwerks (offline) und des Rettungslaufwerks (online). Legen Sie das ursprüngliche Systemlaufwerk als Online fest.

  2. Um die Boot-Konfiguration zu bearbeiten, geben Sie folgenden Befehl in das Fenster Eingabeaufforderung ein:

    > bcdedit /store <the original system disk name>:\boot\bcd
  3. Überprüfen Sie die Ausgabe und stellen Sie sicher, dass das Rettungslaufwerk das Ziel für die Objekte in der Ausgabe ist (partition=<der Name des Rettungslaufwerks>).

                                           

    Wenn die Objekte nicht auf das Laufwerk C verweisen, können Sie dies mit folgenden Befehlen beheben:

    > bcdedit /store <the original system disk name>:\boot\bcd \
     /set {default} osdevice partition=<the rescue disk name>:
     > bcdedit /store <the original system disk name>:\boot\bcd \
     /set {default} device partition=<the rescue disk name>:
     > bcdedit /store <the original system disk name>:\boot\bcd \
     /set {bootmgr} device partition=<the rescue disk name>:
     > bcdedit /store <the original system disk name>:\boot\bcd \
     /set {memdiag} device partition=<the rescue disk name>:
  4. Um die verfügbaren Laufwerke einzusehen, geben Sie folgende Befehle in die Befehlszeile ein:

    > DISKPART
     > LIST DISK
                                           

    Ordnen Sie die Nummer und den Namen des Laufwerks denen zu, die im Fenster Laufwerksverwaltung angezeigt werden.

  5. Führen Sie folgende Befehle aus, um die ID des Laufwerks zu ermitteln:

    > SELECT DISK <the rescue disk number>
     > UNIQUEID DISK
                                           

    Notieren Sie sich die Laufwerks-ID, da Sie diese später noch benötigen.

  6. Ändern Sie die ID mit folgendem Befehl:

    > UNIQUEID DISK id=<any hex value of 8 characters>
                                           

    Stellen Sie sicher, dass der Wert mit dem Befehl UNIQUEID DISK geändert wurde.

  7. Weisen Sie dem ursprünglichen Laufwerk die zuvor notierte ID zu:

    > SELECT DISK <the original system disk number>
     > UNIQUEID DISK id=<the recorded disk ID>
                                           

    Stellen Sie sicher, dass der Wert mit dem Befehl UNIQUEID DISK geändert wurde.

                               

Sie sollten nun den Rettungsmodus beenden können.